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Social Web macht Schule

Schüler*innen bei der Durchführung unseres EduBreakouts in einem Workshop zur Cybermobbing-Prävention. Quelle: Social Web macht Schule

Unsere Entstehungsgeschichte

Es war einmal ein soziales Netzwerk. Es nannte sich studiVZ. Wer kennt es noch? Ein Vater stellte plötzlich fest, dass seine 12-Jährige Tochter mit einem Unbekannten schrieb und ein Treffen mit ihm verabredete. Im Elternabend an der Schule brachte er das Thema zur Sprache und stellte fest: weder die Lehrkraft noch die anderen Eltern hatten eine Ahnung, welche Möglichkeiten und Gefahren von sozialen Netzwerken ausgingen. Also gründete er Social Web macht Schule.

Soweit der Mythos: Tatsächlich gründete sich das Projekt im Zuge des studiVZ Hype 2011. Es wurde ursprünglich ins Leben gerufen, um Jugendliche in ihrem Medienalltag zu begleiten, für Gefahren zu sensibilisieren und ihnen ein Hilfsangebot zur Verfügung zu stellen.

Unsere Mission

Social Web macht Schule setzt sich online und analog für einen mündigen Umgang mit digitalen Medien, insbesondere sozialen Netzwerken ein. Wir klären in Workshops für Schulklassen, Abendveranstaltungen für Eltern sowie Fortbildungen für Lehrende über die Möglichkeiten und Herausforderungen der Nutzung des Internets auf. Immer auf Augenhöhe stehen wir für ein selbstbestimmtes und aufgeklärtes Miteinander im Internet ein – gegen Fake News, Cybermobbing und Suchtgefährdung.

Unsere Herangehensweise

Unsere AR-Anwendung als eins der Rätsel in unserem EduBreakout in einem Workshop zur Cybermobbing-Prävention. Quelle: Social Web macht Schule

Der wesentliche Unterschied zu Medienkompetenz-Plattformen wie www.klicksafe.de oder www.schau-hin.info und weiteren Onlineangeboten, sowie zu außerschulischen Akteuren, die alle großartige Arbeit leisten, ist unser persönliches Engagement vor Ort. Wir sind aktiv in den Schulen mit Ganztagesangeboten, mit eintägigen Präventionsveranstaltungen, mit Projektwochen unterwegs oder bilden Medienscouts aus. In Grundschulen gestalten wir Medienbildung mittels „Internetführerschein“, während an weiterführenden Schulen Themen wie Cybermobbing, Influencer & YouTuber, Datenschutz oder Gaming und Mediensucht eine Rolle spielen. Kein erhobener Zeigefinger, sondern Veranstaltungen, die an die Lebensrealität der Schüler*innen anknüpfen, die Impulse geben, zum Reflektieren und kritischen Hinterfragen der eigenen Mediennutzung anregen. Wir greifen Erfahrungen auf und stärken mit unseren Methoden die Selbstwirksamkeit der Kinder und Jugendlichen. Digitale Medien bringen zweifelsohne viele Gefahren mit sich, wir verstehen sie allerdings ebenso als Chance bereits in jungen Jahren Kompetenzen zu erlernen, um sich in einer global vernetzten Welt zurechtzufinden.

Unsere Mobbing Mops Sticker als Belohnung für das gelöste EduBreakout. Quelle: Social Web macht Schule

Unsere Workshops mit Schulklassen werden begleitet von Elternabenden und Mediencafés, damit Kinder, Jugendliche und Eltern gemeinsam ins Gespräch kommen. Relevante Themen sind z.B. das erste Smartphone, Videospiele, die Folgen von Sexting und Nacktfotos im Internet sowie Sicherheitseinstellungen an technischen Geräten. Weiterhin unterstützen wir in Fortbildungen für Lehrkräfte: Wie gehe ich mit dem Klassenchat um? Was sind meine Handlungsmöglichkeiten bei Cybermobbing-Vorfällen? Wie binde ich digitale Medien sinnvoll in den Unterricht ein? Nur einige der Fragen, denen wir gemeinsam mit Lehrenden, Schulsozialarbeiter*innen und Schulleitungen auf den Grund gehen.

Jede Veranstaltung führen wir mit sehr viel Leidenschaft und Engagement durch. Dabei vergessen wir nicht, dass wir zwar einen großen Fundus Wissen zu den digitalen Medien mitbringen, aber selbst keine Lehrer*innen sind. Lehrkräfte sind die wahren Experten im Klassenzimmer und das soll auch so bleiben. Wir unterstützen diese lediglich mit unserer Erfahrung, welche wir in über 200 verschiedenen Schulen sachsenweit sammeln konnten. Dadurch kennen wir die Bedürfnisse, Sorgen und Ängste von Lehrkräften und Eltern gleichermaßen und können diese in unseren Veranstaltungen zusammenbringen.

Zukünftige Projekte

Der erste Lockdown im März 2020 war auch für uns ein einschneidendes Ereignis. Wir konnten nicht mehr in die Schulen und mussten neue Wege finden Medienbildung an Schüler*innen und Lehrkräfte zu bringen. Aus der Situation haben wir eine Chance gemacht und unseren Wirkungskreis vergrößert. Heute gestalten wir deutschlandweit Onlinefortbildungen zum Distanz- und Hybridunterricht, der Nutzung von digitalen Tools sowie Veranstaltungen zur Gamification. Damit haben wir bereits über 1500 Lehrkräfte in einem Jahr weitergebildet. Wir geben Eltern über Webinare Tipps wie sie Homeschooling und Homeoffice unter einen Hut bekommen und erreichen Schüler*innen mit Onlineworkshops.

Viele der gemachten Erfahrungen und erlangten Erkenntnisse werden in den Präsenzunterricht einfließen und so freuen wir uns auf nichts mehr, als wieder in Schulen vor Ort aktiv zu werden.

Künftig wollen wir insbesondere zwei Bereiche ausbauen:

  • Neue Projektideen für Schüler*innen ab Klassenstufe 9
  • Ausbildung von Medienscouts und Unterstützung in der Etablierung an Schulen
  • Weiterentwicklung der Lehrkräfte-Fortbildungen, Unterstützung von Referendaren und Lehramtsstudierenden

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