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Guardians of the past- …

Personen auf dem Foto: v. l.: Wiebke L’Hoste, Landessprecherin des Jungen SLLV (Saarländischer Lehrerinnen- und Lehrerverband im VBE), Kerstin Ruthenschröer, Bundessprecherin des Jungen VBE, Udo Beckmann, Bundesvorsitzender des VBE, René Michel, Referent der Junglehrer im SLV (Sächsischer Lehrerverband im VBE), Gerhard Brand, Mitglied des geschäftsführenden Vorstand des Bundesverbandes. Foto: Gerhard Brand

…war das diesjährige Leitbild des Treffens von Lehrerverbänden aus Deutschland, Israel und Polen in Krakau. Als „Hüter der Vergangenheit“ setzen wir uns gemeinsam dafür ein, die Erinnerung wach zu halten und dem Vergessen keine Chance zu geben. Vom 26. bis 28. Januar 2019 fand eine Bildungsreise anlässlich des Gedenktages der Opfer des Holocausts statt. Dieser wird am 27. Januar 2019 begangen – dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Vom Jungen VBE nahmen die Bundessprecherin des Jungen VBE Kerstin Ruthenschröer, die Landessprecherin des Jungen SLLV (Saarländischer Lehrerinnen- und Lehrerverband) Wiebke L’Hoste und der Referent der Junglehrer im SLV (Sächsischer Lehrerverband) René Michel teil. Auch der Bundesvorsitzende des VBE, Udo Beckmann, und der Landesvorsitzende des VBE Baden- Württemberg, Gerhard Brand, der im geschäftsführenden Vorstand des Bundesverbandes ist, waren Teil der VBE Delegation.

Beim ersten Zusammentreffen der Lehrerverbände hielt Marek Zajac, ein Mitglied des internationalen Auschwitzrates, eine interessante Vorlesung. Er erläuterte unter anderem, wie sich die Ausstellungen verändern müssten, um die Erinnerungskultur aufrecht erhalten zu können. Hierbei wies er auf die Relevanz der Lehrerprofession und der Vermittlung von Bildung hin.

Foto: Wiebke L’Hoste

Am Holocaustgedenktag wurde das ehemalige Konzentrationslager in Auschwitz besucht und in Gedenken an die Opfer ein Kranz niedergelegt. Die anschließende Gedenkfeier fand in Auschwitz-Birkenau statt. Getrübt wurden die Feierlichkeiten durch antisemitische und nationalistische Gruppen. Dies bestärkt uns zusätzlich darin, wie wichtig es ist, durch Bildung und Werteerziehung eine Sensibilität für das Thema zu entwickeln. Darauf machte auch die Bundessprecherin des Jungen VBE bei der Vorstellung des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) aufmerksam und verwies auf deren forsa-Umfrage zur Werteerziehung im letzten November. Mit dieser wurde deutlich, dass sowohl Lehrkräfte als auch Eltern der Wertevermittlung einen hohen Stellenwert zuweisen.

Bei den Vorträgen der Praxisbeispiele aus Schulen und Kindergärten der beteiligten Länder wurde am Montag deutlich, dass es häufig an Zeit fehlt, das Wissen über den Holocaust intensiv, kontinuierlich, altersgemäß und adressatenbezogen zu vermitteln. Die Lehrpläne der Länder lassen hierfür meist zu wenig Freiraum. Wie mit dem Thema Holocaust im Geschichtsunterricht umgegangen werden kann, präsentierte der Referent für Junglehrer im SLV René Michel sehr anschaulich in seinem Vortrag. „An meiner Schule konnten in diesem Schuljahr zwei externe Projekte angeboten werden, die von den Schülerinnen und Schülern sehr dankbar angenommen wurden.“

Der gemeinsame Austausch und die Gedenkveranstaltung wird seit vielen Jahren durchgeführt und soll auch im nächsten Jahr anlässlich des 75 Jahrestages der Befreiung von Auschwitz stattfinden.

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