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Außerschulische Lernorte leichter suchen, finden und in den Unterricht einbeziehen

©ZLSB TU Dresden

Rückblickend auf unsere eigene Schulzeit erinnern wir uns oft an jene Momente, an denen der Unterricht nicht in der Schule stattfand. Es waren diese besonderen Erfahrungen, in denen wir mit allen Sinnen die Welt erkundeten, Dinge ausprobierten und aktiv handelten, während wir gemeinsam lernten. In den letzten Schuljahren sind solche Erlebnisse durch die Einschränkungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie seltener geworden, sodass sich Schüler und Lehrkräfte wieder mehr authentische Bezüge zur außerschulischen Wirklichkeit wünschen. Trotz der vielfältigen Vorteile, welche die Einbindung außerschulischer Lernorte bietet, betonen Lehrkräfte oft den zusätzlichen organisatorischen Aufwand, der mit dem Verlassen des Klassenzimmers einhergeht.

Hier setzt die digitale Lernlandkarte Sachsen an, die an der TU Dresden entwickelt wurde. Das Online-Angebot hilft, den Prozess der Einbindung außerschulischer Lernorte in den Unterricht zu erleichtern und Hürden zu überwinden. Die Lernlandkarte Sachsen bietet ein umfassendes Konzept, das neben dem Finden des geeigneten Lernorts auch die Planung und Durchführung von Lernortbesuchen erleichtert und es Lehrkräften somit erleichtert, Lernorte gezielter und häufiger in den Unterricht einzubinden.

Funktionsvielfalt der Karte

  1. Neue Lernorte entdecken: Wenn Sie die Lernlandschaft rund um Ihren Schulstandort erkunden möchten, bietet die Karte eine Übersicht über alle verzeichneten Lernorte. Ein Klick auf einen Lernort zeigt erste Informationen wie Öffnungszeiten und Ansprechpersonen an, die auf der dazugehörigen Lernortseite vertieft werden können.
  2. Passende Angebote auswählen: Für diejenigen, die schon recht genau wissen, was sie möchten, ermöglicht es die Karte, zielgerichtet zu suchen und die Ergebnisse z. B. nach Klassenstufe, Schulart oder Schulfach bzw. Thema zu filtern. Viele Lernorte bieten bereits buchbare Bildungsangebote für Schulklassen an. Diese Angebote lassen sich ebenfalls gezielt filtern, sodass passende Optionen leicht und schnell zu finden sind. Neben den Angeboten der Lernorte gibt es auch komplette Unterrichtsvorschläge für einige Lernorte mit dazugehörigen Materialien, die von Lehramtsstudierenden der TU Dresden entwickelt wurden und nun im Servicebereich der Lernlandkarte zum Download zur Verfügung stehen.
  3. Lernortbesuch organisieren: Um die Vorbereitung und Durchführung des Lernortbesuchs zu erleichtern, bietet die Plattform im Servicebereich weitere nützliche Dokumente, wie z. B. einen vorbereiteten Elternbrief, rechtliche Hinweise und Checklisten, Fördermöglichkeiten für Eintritts- und Anreisekosten.

Wer nicht auf bestehende Angebote der Lernorte zurückgreifen möchte, findet darüber hinaus didaktische und methodische Ideen für die Planung von Unterricht am außerschulischen Lernort. Weiterführende Links und Literaturhinweise ergänzen das Angebot.

Mit der Lernlandkarte Sachsen können Lehrkräfte mit ihren Klassen die sächsische Bildungslandschaft entdecken und schnell den idealen Lernort finden. Die Lernlandkarte erleichtert damit nicht nur die Einbindung außerschulischer Lernorte in den Unterricht, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für Schüler, fächerübergreifend und handlungsorientiert mit regionalem Bezug zu lernen. 

Oda Schlünz, Verbindungsbüro Lehrkräftebildung

TU Dresden
Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB)
Lernlandschaft Sachsen, Tel.: 0351 46340193
E-Mail: lernlandschaft.sachsen@tu-dresden.de
Website: https://lernorte.sachsen.schule

Die Lernlandkarte Sachsen ist ein Produkt des Projekts „Synergetische Lehrerbildung“ (TUD-Sylber²) der TU Dresden. TUD-Sylber² wurde im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01JA1919 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt liegt bei den Autoren.