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Zwischen Freiheit und Struktur: Wie lernen Kinder am besten?

Frontalunterricht oder Teamarbeit, Elite-Selektion oder Gemeinschaft, strenge Lehrer oder lockere Zügel – die Konzepte für Bildung an Schulen gehen weit auseinander und werden zunehmend intensiv diskutiert. Sowohl staatliche Schulen als auch freie Schulen arbeiten mit verschiedenen Ansätzen, rücken zunehmend vom Frontalunterricht ab und testen Modellprojekte. Die Gratwanderung zwischen Freiheit und Struktur gilt als zentrales Element für erfolgreiche Bildung. Wie gelingt es, diese auf die jeweiligen Bedürfnisse der Schülerinnen oder Schüler abzustimmen?

Hier der Link zum Podcast. Er steht ein Jahr online zur Verfügung.

https://www.mdr.de/sachsenradio/podcast/dienstags/bildung-schule-lernen-kinder-am-besten100.html

Gäste

  • Anke Langner, Professorin für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Inklusive Bildung an der TU Dresden, Leiterin der Begleitforschung der Universitätsschule an der TU Dresden
  • René Michel, Vize-Chef des sächsischen Lehrerverbandes, Vorstand Junger SLV, Lehrer an der Ludwig-Richter-Oberschule in Radeberg
  • Lilly Härtig, Landesschülerrat Sachsen
  • Stefanie Friedrich (ehemals Rehm), Lehrerin und erste Kultusministerin in Sachsen nach 1989/90

Renés Statement:

Zum Lernen braucht es neben Zukunftgerichtetheit, Lebensweltbezug und Interesse auch Zeit und Raum. Die Ausführung des Schulsystems ignoriert diese Faktoren beinahe gänzlich, weswegen auch das Interesse am Lernen abnimmt. Würde mehr Vertrauen in die Arbeit aller an Schule Beteiligter gelegt und mehr Freiraum gegeben – zum Beispiel durch die Entschlackung der Lehrpläne – gelänge es, dass wir weiterhin Spitzenplätze belegen und genügend Lehrkräfte ins System holen. Die Verzahnung von Theorie und Praxis sehe ich als essentiellen Baustein für gutes Lernen. Dies muss stärker forciert und den Lehrkräften das Recht zur Fortbildung eingeräumt werden.

 

 

 

 

 

 

 

René Michel ist stellv. Landesvorsitzender des sächsischen Lehrerverbandes und im Vorstand der Jungen SLV. Er arbeitet an der Ludwig-Richter-Oberschule in Radeberg. Bildrechte: René Michel